Geschichtsverein Nörten-Hardenberg
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Das Mainzer Rad

Das "Mainzer Rad"  ist ein sechs-speichiges, silberfarbenes Rad auf

rotem Grund. Um sich von dem früheren Mainzer Kurstaat ( Mainzer

Kurfürstentum)zu unterscheiden, führt die Stadt heute  in ihrem Wappen

anstelle eines einzelnen ein doppeltes Rad, das mit einem Kreuz

verbunden ist.

 

Die Entstehung des Mainzer Rades ist bisher nicht eindeutig geklärt. Es

gibt zahlreiche Sagen !

Eine Überlieferung beruft sich ( nach Wikipedia) auf den Bischof

Willigis, der 975 n.Chr. zum Erzbischof von Mainz gewählt wurde und Sohn

eines Wagners gewesen sein soll.

Um seine Herkunft zu betonen, soll Willigis das Rad, als Wappenzeichen

ausgewählt haben.

In den Sagen der Brüder Grimm heißt es dazu :

"Im jahr 1009 wurde Willigis, ein frommer und gelehrter Mann, zum

Bischof von Mainz gewählt.......Er war aber von geringer, armer Herkunft

und sein Vater ein Wagnersmann. ...Des haßten ihn die adligen Tumherren

und Stiftsgenossen, nahmen Kreide und maleten ihm verdrießweise Räder an

die Wände und Türen seines Schlosses und gedachten ihm damit eine

Schmach zu tun. Als der fromme Bischof ihren Spott vernahm, da hieß er

einen Maler rufen; dem befahl er, mit guter Farbe in alle seine Gemächer

weiße Räder in rote Felder zu malen, und ließ dazusetzen einen Reim, der

sagte: Willigis,Willigis,denk,

woher du kommen sis".

Wahrscheinlicher ist die Theorie ( so nach wikipedia) , dass das Rad aus

den Visionen des Propheten Ezechiel über den Gotteswagen und dem Rad als

Attribut des Hl. Martin, Patron der Stadt Mainz  und des Doms stammt.

Darüber hinaus wurden die Mainzer Erzbischöfe des Mittelalters als

"currum Dei" (Lenker des Gotteswagens der Mainzer Kirche ) bezeichnet.!

Weiter greift die Forschung auf das Christusmonogramm zurück. Dessen

Führung im Wappen  sei für den Erzbischof und Kurfürst von Mainz als

Reichskanzler des Heiligen Römischen Reiches und damit des führenden

Kirchenfürsten im Reich eine Selbstverständlichkeit gewesen.

Aus der Geschichte:

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Etwa seit dem 4. Jahrhundert ist Mainz Bischofssitz. Der Mainzer

Winfried Bonifatius ( ca. 672/75 - 754) aus dem südenglischen Wessex,

seit 732 Erzbischof, übernahm um 745/48 das Bistum Mainz und schuf die

Grundlagse, dass Mainz Sitz eine der größten und angesehendsten Diözesen

des Abendlandes werden konnte. Unter seinem Amtsnachfolger Lullus wurde

das Bistum zum Erzbistum erhoben.

Seit Erzbischof Willigis ( 975 - 1011) dem Erbauer des Mainzer Domes ,,

blieb das Amt des Mainzer Erzbischofs mit dem des Erzkanzlers des

Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verbunden. Der Mainzer

Erzbischof war der erste der sieben Kufürsten des Reiches und

beeinflusste entscheidend die Königswahl.

 

Soweit  Bedeutung und Geschichte des Mainzer Rades.

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Aus der Geschichte des Gebiets um Nörten-Hardenberg wissen wir, dass im

frühen 8. Jahrhundert die Region von Mainz aus christianisiert wurde,

was auch damit zusammenhing, dass der Ort im damaligen " Nordgau "

oberhalb des Leinegaues, eine günstige Ausgangsposition für die Zwecke

der Missionierung ( weiter in den Norden hin ?) bot. In "wikipedia"

lesen wir, dass in der "Mitte des ( 8.)-Jahrhunderts der Grundstein der

  ( ersten  Vorläuferin der heutigen ) Pfarrkirche St. Martin gelegt wurde."

995 n.Chr, wird Nörten  erstmals urkundlich erwähnt , 60 Jahre später

kam es zur Gründung des St. Peter-Stiftes. 1098 und 1103 hielt sich

Erzbischof Ruthard von Mainz in Nörten in seiner Burganlage ( Mainzer

Haus) auf. Sie wird nach dem Umbau 1105 erstmals urkundlich erwähnt, das

Archidiakonat Nörten konstituiert.

 

 

Das Rad am Pfarrhaus Nörten:

Das Mainzer Rat in Lütgenrode

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