Geschichtsverein Nörten-Hardenberg
Geschichtsverein Nörten-Hardenberg

Ortsteil Angerstein  : Auf rotem Hintergrund  ist im oberen Teil ein Maueranker abgebildet, der einem noch heute in der Burgruine Plesse eingemauerten Anker entspricht. Diese Abbildung  soll auf die langjährige Zugehörigkeit des Ortes Angerstein zur Herrschaft von Plesse hinweisen.Unterhalb des Ankers ist ein weißes Wellenband abgebildet, das die Lage des Ortes an der Leine symbolisiert.       Ortsteil Bishausen  : In Rot oben aus einem silbernen Wellenbalken wachsend sid die gekreuzten oberen Teile eines goldenen Bischofsstabes und eines Kleeblatt-Kreuzes zu sehen. Unten ist ein goldenen Biber abgebildet. Bishausen liegt im Bevertal und ist erstmals urkundlich als " Biscopeshusen"  ( Anm.: Zum Bischof von Mainz gehörend-Roth )  erwähnt. Ergänzt wird das Wappen durch den Hinweis auf das altehrwürdige " Hohe Kreuz" an der Straße nach Bishausen.        Ortsteil:  Elvese :    Im Blau über drei silbernen Wellenbalken mit  Bart nach unten und nach rects gerichteter silberner Schlüssel. Der Name " Elvese" deutet auf die Lage an der Leine. Der über dem Wellenbalken liegende silberne Schlüssel ist dem Wappen der Grafen von Hardenberg entnom-men, weil dieses Geschlecht in der Gemeinde Elvese Besitz und Pfandrechte hatte, wie es  auch in der Nachbargemeinde Lütgenrode der Fall ist.   Ortsteil  Lütgenrode:     Unter einem silbernen Schildhaupt mit blauem Schlüssel sind im Hintergrund schräggekreuzte silberne Rodehacken mit mit goldenen  Stielen abgebildet.  Wie bei dem Nachbarn Großenrode deuten die Rodehacken  auf die Entstehung des Rodedorfes Lütgenrode hin. Die Schlüssel erinnern an die Zugehörigkeit zum Gericht Hardenberg .    Ortsteil Nörten-Hardenberg    In Blau sind zwei rotbewehrte goldene Löwen zu sehen, die mit einer Vorderpranke eine goldene Brezel, mit der anderen eine goldene Krone halten.  Diese Darstellung zeigt die Verschlußmarke des früheren Fleckens Nörten, in den 1928 die Landgemeinde Marienstein und 1929 der Gutsbezirk ( Anm. : Hardenberg ). Das gleiche Bild zeigen viele Zunftsiegel der Bäcker.      Ortsteil Parensen:    Zunächst vor der Gebietsreform  geplant  !         Hier noch keinen offiziellen Charakter !     Auf grünem Hintergrund, dem Hinweis  für die Wiesen- und Weidewirtschaft im Leinetal , ist eine goldene Ähre zu sehen, Symbol für Landwirtschaft. Der Mauerverband weist auf die den seit langer Zeit Parensen betriebenen Tonabbau und die Herstellung von Ziegeln hin.      Ortsteil Sudershausen   :    Das Wappen von Sudershausen zeigt einen goldenen Besen, begleitet von zwei silbernen Birkenblättern. Der Ort hat früher aus seinem reichen Birkenbestande immer Besen geliefert und heißt deshalb im Volksmund heute noch " Besen-binderdorf". Die Birkenblätter zeigen auch die enge Verbundenheit mit dem Walde.      Ortsteil    Wolbrechtshausen  :  In blau über zwei schräg gegeneinander gestellten goldenen Weberschiffchen mit silberner Spule eine goldene Lyra mit silbernen Bändern. In der Ortschaft waren früher viele Leineweber ansässig. Die Musik wird in Wolbrechtshausen besonderes gepflegt. Darauf soll die Lyra hinweisen.   Nachtrag mit neuem Wappen von Parensen im Internet:      Ortsteil Parensen : In blau zwei goldene Balken, überzogen von einem rotbewehrten und rotbezungten hochgerichteten goldenen Löwen, der in Höhe der Balken in gold und rot geteilt ist. Das Wappen entspricht dem Siegelbild der Familie " von Parensen".

Rudolf Roth, Geschichtsverein

Nörten-Hardenberg

Parensen

Sudershausen

Wolbrechtshausen

■ Das Wappen des Ortsteils Parensen

Die erste schriftliche Erwähnung von Parensen ist in
einer Urkunde Ottos III überliefert. Otto III (aus dem
Stamm der Ottonen) war ab 983 römisch-deutscher
König und ab 996 Kaiser. In dieser Urkunde schenkte
er seiner Schwester Sophia unter anderem Namen 30
Hufen Land in mehreren Orten des Leinegaus. Darunter

war als erstgenannter Ort Parensen. Der Ortsname ent-
hält einen Personennamen, der als "Pero" angenom-
men wird und sich durch Verschärfung des Anlauts aus

dem Kurznamen "Bero" (Bär) entwickelt haben kann. Im

Verlauf des 14. Jhdts fanden zahlreiche Güterübertra-
gungen der Herren von Parensen statt.

So verkauften sie dem Stift St. Petri in Nörten ein Gut
.. Dem Kloster Marienstein verkauften sie 6 Äcker, 2
Höfe und eine Wiese. Dem Heiligenstädter Martin-Stift
schenkten sie den Zehnten von " Mängelrode"
(Mingerode ?").
Im Jahr 1343 erhielten die Herren von Plesse und jene
von Rosdorf 2 1/2 Hufen zu Parensen. Im Jahr 1447
wurden die Herren von Plesse durch Herzog Otto
Corcies mit dem halben Gericht in Parensen belehnt. In
der Karte der Kurhessischen Lendesaufnahme wurden
im Jahr 1784 in Parensen 35 Feuerstellen verzeichnet.
■ Das Wappen des Ortsteils Sudershausen
In blau ein goldener Besen, begleitet von zwei silbernen
Birkenblättern.

Der Ort hat früher aus einem reichen Birkenbestand im-
mer Besen geliefert und heißt deshalb - auch im Volks-
mund --" Besenbinderdorf Sudershausen" .

Sudershausen ist heute immer noch mit seinem Walde
verbunden. Auch das sollen die Birkenblätter andeuten.
Die erste schriftliche Erwähnung Sudershausens wird
unterschiedlich angegeben. Ein Beleg aus dem Jahr

1055 wird aus verschiedenen Abschriften des 16. Jhd-
ts. als " Swirgishusen, Siwergehusen, Sviriggeshusen,

Schwingeshusen Suershusen "gelesen und wegen der

Ähnlichkeit mit dem heutigen Ortsnamen in einigen Wer-
ken auf "Schwiegershausen" bezogen.. Die erwähn-
ten Orte sowie die anderen früheren Namensformen

Sudershausen ( Schwithardeshusen ( 1141), Svidher-
husen ( um 1252 und 1253) sprechen dagegen für eine

Zuordnung zu Sudershausen. Sudershausen befand
sich spätestens seit dem 13. Jhdt. im Besitz der Herren
von Hardenberg, welche auf der westlichen Seite des
Ortes gelegenen Burg Hardenberg ihren Stammssitz
hatten.. Um 1580 verkaufte Dietrich von Hardenberg
seinen Anteil des Ortes mit Gericht, Vogtei und aller
Gerechtigkeit an Mannen und Gütern, sowie die Hälfte
des Heidenholzes Sudershausen für 20 Rheinische
Gulden, 10 Malter Hafer und 2 Malter Roggen an das
Kloster Katlenburg auf " Wiederkauf"........ Ab Mitte des
16. Jhdts. lässt sich mit Jacub Riemann ein lutherischer
Prediger in Sudershausen nachweisen.
■ Das Wappen des Ortsteils Wolbrechtshausen
In blau über zwei schräg gegeneinander gestellten
goldenen Weberschiff chen mit silberner Spule eine
goldene Lyra mit silbernen Bändern.

In der Ortschaft Wolbrechtshausen waren früher viele

Leineweber ansässig. Die Musik wird in Wolbrechtshau-
sen besonders gepfl egt. Darauf soll die Lyra hinweisen.

Geschichte: Wolbrechtshausen hat seinen Namen wohl

von seinem Gründer " Wolbrecht, Vollbrecht oder Walb-
recht erhalten. Dieser Name ist jetzt ( dort ) noch als

Familienname vorhanden. Von der Geschichte des Dor-
fes ist wenig bekannt. ( Johann) Wolf berichtet in seiner

" Geschichte des Geschlechtes von Hardenberg", im
Jahre 1345 hätten die Herren von Hardenberg hier ein

großes Vorwerk besessen. Im Jahre 1348 - gelegent-
lich seines Geburtstages hätte der Herr von Hardenberg

dem Petersstift in Nörten 24 Morgeen Land vor Wolb-
rechtshausen geschenkt., die er vorher von Nörtener

Bürgern gekauft hatte. Im Jahr 1385 hatten die Herren

von Hardenberg noch 14 Hufen Land in Wolbrechts-
hausen, womit sie andere belehnten.

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