Gesangvereine in Nörten-Hardenberg
Der Geschichtsverein Nörten-Hardenberg hat in Verbindung mit seiner Jahreshauptversammlung 2018 von der “ Liedertafel Concordia “ umfangreiches Material aus der Geschichte seines Ver-
eins gekommen. Von Herrn Hans-Hermann Hüter ( Nörtener Urgestein) bekam der Geschichts-
verein aus dessen Fundus Material von zwei weiteren Gesangvereinen aus dem Bereich der Kerngemeinde .
Wie zu erfahren war, gehörten zur „ Liedertafel Concordia“ früher Sangesbrüder mit evange-
lischer Konfession. Auf „katholischer Seite „ war dies der Gesangverein „ Sängerbund“. Im Bereich des Gutsbezirks Hardenberg“ pflegte man das Liedgut im eigenen Kreis von Betriebsangehörigen . Es war der „Männergesangverein Hardenberg“. In dieser Vereinigung trafen sich regelmäßig Ange-
stellte des Gutes Hardenberg einmal wöchentlich zum Singen.
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In den Unterlagen von Herrn Hüter befinden sich Rückblicke in die Nörtener Geschichte, die er vom damaligen Ortsheimatpfleger Hermann Duensing erhalten hat. ( Über ihn findet man in der Homepage des Geschichtsvereins Näheres). Rückblick auf den „ Gesangverein Hardenberg „ .
Im Jahr 1951 bat der damalige Heimatforscher Duensing die Nörtener Vereine in einer Umfrage um Angaben zur Geschichte der jeweiligen Vereinigung.
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Im beantworteten Fragebogen fanden wir in den Unterlagen von Hans-Hermann Hüter beim
„Männergesangverein Hardenberg“
dazu Folgendes:
Gegründet wurde der Gesangverein auf dem Hardenberg vor dem Ausbruch des 1. Weltkieges im Jahr 1914. Mitglieder sollten / konnten vor allem Mitarbeiter des Gutshofes sein. Zur Pflege des Gesanges traf man sich einmal wöchentlich in der „Burgwirtschaft“, der Vorläuferein des heutigen Burghotels an der Straße nach Bishausen. Am 15. November 1951 ( dem Jahr der Umfrage) waren im Verein 24 Mitarbeiter aktiv , 7 passsiv .
Ehrenmitglieder waren dabei : Graf Carl von Hardenberg, Senior , Karl Knirre sen. und Heinrich Hillebrecht .
Den Vorstand des Gesangvereins bildeten Gustav Schulze, Stellvertreter Heinrich Hengst und Her-
bert Padberg. Er war gleichzeitig Schriftführer und führte die Kassengeschäfte..
Dirigent war der Hauptlehrer der katholischen Volksschule, Karl Osseforth. Später übernahm Hermann Kirchner diese Funktion. Derr monatliche Mitgliedsbeitrag belief isch auf 50 Pfennige.
Wie aus berufenem Munde darüber hinaus zu erfahren war, traf man sich in den nächsten Jahren dann nach räumlichem Umzug im Raum der „Jägerecke“( Versammlungsraum für Pausen und Besprechungen) auf dem Gutshof .
Neben den regelmäßigen Treffen wurden in der Umfrage genannt: Vereins- Fahnenweihe im Jahr 1924, in den Wintern ein eigenes Vereinsvergnügen, die Gettesdienste in der gräflichen „ Wai-
senhauskapelle“ ( neben der heutigen Volksbank) wurden zu Weihnachten und anderen Festlich-
keiten umrahmt und mitgestaltet.
Wegen zurückgehender Mitgliederzahl konnten später auch weibliche Angestellte und Familien-
mitglieder an dem Vereinsleben mitwirken. Anfang der 7oiger Jahre stellte man dann die regelmäßigen Treffen ein.
Rudolf Roth