Geschichtsverein Nörten-Hardenberg
Geschichtsverein Nörten-Hardenberg

Willkommen beim Geschichtsverein Nörten-Hardenberg

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Unsere Region im Spiegel der Namen

 

In diesen Monaten  denken wir in Niedersachsen an  unsere Landesgeschichte zurück.  Ausgelöst wurde dieses Interessen durch das Jubiläum der Gebiets- und Verwaltungsreform . Vor 50 Jahren  gab es eine große Umgestaltung der politischen Gremien. Kleine Dörfer  ( 234 Orte  ..mit höchstens 100   /  .. 741 mit  höchstens 200  Einwohner/n/innen  und 2013 mit höchstens 5000 Personen  ) wurden in größeren Orten  zusammengefaßt. Dabei mussten es dann  nach der Reform  mindesens 5000 Menschen sein  Personen sein.   Ab dem 1. März 1974 verloren diese kleinen Orte ihre " Selbstbestimmung".  Die Rathäuser in den Kerngemeinden übernahmen die Verwaltungsaufgaben der einzelnen Dörfer. Es wurden für diese größeren Einheiten Abgeordnete / Vertreter in den Gemeinderat und in den Ortsteilen für den jeweiligen Ortsrat  Ortsratsmitglieder von allen Wahlberechtigten gewählt.  Neben ihren  Kompetenzen  gingen auch in den bis dahin selbständigen Orten   der  gewohnte politische /gesellschaftliche/soziele  Einfluss verloren.  Viele Ortsnamen  " verschwanden "  mit  deren Bedeutung.      Blicken wir heute einmal in die Vergangenheit  / die Ursprünge der Ortsnamen in unserer Region /  Im  Land Niedersachsen zurück.  In vielen  Gemeinden in Südniedersachsen finden wir Orte / Dörfer /  mit den Endungen -hausen,  ( -sen,--se ) -rode-, -.stein.        --Im Umland von Nörten-Hardenberg sind es Suders-hausen .-/Bis-hausen/ Wolbrechts-hausen, Paren-sen, ,  Elve-se, Lütgen-rode , Anger-stein -. Als diese Orte in vergangener Zeit gegründet wurden, bekamen sie nach der Umgebung / ihrem Ursprung  ihren Namen. In vielen Ortsnamen wurden die Namen der führenden Familien eingearbeitet. Bishausen ( Bischofshausen - Ort, der dem Bischof von Mainz gehörte). Elve-se ( " elve- im Sprachgebrauch " Wasser",  Hausen - Siedlung der Familie ......., Rode--Rodung ( Lütgenrode - kleine Rodung  des Bischofs  --dort heute noch das Mainzer Rad am Kirchenportal  .  Angerstein - " stein-  Felsen" - . Der Felsen " - Hardenberg "   hieß früher Beverstein ( Felsen über dem  Beverbach )  und wurde dann mit lateinischem Namen " hartis - felsen" von  Beversein  auf Hardenberg umbenannt.  Unsere Kreistadt Northeim - hat als Ortsteil Sudheim  - d- von Süden ( südlich von Northeim - : Die Kreisstadt Northeim wird mit " t" und nicht Nordheim  mit " d"  --- " Norden" geschrieben.    Warum??     -----Der Name kommt von Nort /hun / northum  , und hieß früher - Nord-gau - kam also von dem Namen  " nort" - Zaun  " eine  Gegend - die durch einen Zaun im Norden gesichert war - und bis 20 / 30 Kilometer im Umkreis reichte. In diesem Namen wurde also die " Region" festgehalten - die landesweit damals jeder kannte. Warum ??  Im Leinetal - unterhalb von Marienstein  - gab es eine verkehrsbedeutende " Furt" - bei wenig Leinewasser/strömung  ein seichter Durchgang  für Fußgänger - eine seichte Durchfahrt für Pferdewagen. Das war vor allem Im Sommer und Winter der Fall. Diese Furt war naturbedingt . Dort münden ( wie  heute noch )  von Osten die Rode (  der Rodebach  und die Bever ( Beverbach)   in die Leine  und  von Westen  in kurzer Entfernung ( gegenüber)  die Espolde.  Diese Überlandstraße ( ausgebauter als  übrige  Feldwege ) hatte eine überregionale Bedeutung  Es war der weit bekannte  " Harster Heerweg -" - eine bedeutende  Überlandstraße .Er wurde auch für Kriegszüge und vor allem  für Personen- und Überlandtransporte zu den  Marktplätzen ( wie in Northun /  Nörten) benötigt.    Diese einmündenden Bäche ( Rode, Bever und Espolde )  haben verhindert, dass dort in der Leine die Kieselsteine nicht nach Norden weitertransportiert wurden , sie lagerten sich im Leinebettg ab. Deshalb gab es dort als " Stauung" in der Leine blieben und machte den Durchgangsverkehr möglich  ( Angerstein hat ein Kiesvorkommem  /  einen Kiesabbau.   Weil dieser  kleine Ort  Northun aber  nicht wie " Northeim" oder Göttingen landschaftlich um sich herum  viel  freie Fläche  zur Ausbreitung zur Verfügung hatte ,  nahm man keinen " Familennamen" sondern diese  wichtige aussagekräftige regionale Bedeutung ( Nordgau) . Der Erzbischof von Mainz ( Lupold)  war Bruder des sächsischen Kaisers und   in unserem Raum  ( geistliche Oberaufsicht ) in dem bedeutenden   Bereich .. Northun  Er stand  nach  seiner Ernennung dem Peters-Stift  ( 1055 n. Chr.)  mit 12 Chorherren ( Kanoniker / Weltgeisteliche)   vor.  Die Kirche St. Martin ( St. Martin war fränkischer Nationalheiliger )  erhielt den " Zehnten" - Erlös der  Landwirtschaft.   Northun ( Nörten)  erhielt  im Jahre 1360 die Stadtrechte  und ist deshalb ein Flecken ( Dorf mit Stadtrechten) .  Im Grunde hat Northeim  also  seinen Namen - indirekt von " nortun " - Nörten  ( Nort...) erhalten und wurde mit   dem Anhang -"  heim "  - größerer Ort -----   Es ist  vielleicht ein  " Gag" der Geschichte : Heute  liegt die  Führung des Landkreises Northeim indirekt in Nörtener Händen". Dort ist  nämlich seit Jahren Frau  Astrid Klinkert-Kittel  Landrätin   - eine frühere Nörtener Bürgerin und hiesige  Bürgermeisterin.  

Terminkalender

Bericht von der Mitgliederversammlung :

 

Geschichtsverein bestätigt seinen Vorstand

Kyffhäuser-Kameradschaft  übergibt seine Unterlagen in die Obhut des Geschichtsvereins

 

Nach einer Pause von 2 Jahren ( wegen Corona- Auflagen) konnte jetzt der Verein für Geschichte und Denkmalpflege im Restaurant Balobi  seine Mitglieder Jahreshauptversammlung durchführen. Zu Beginn begrüßte  der 1. Vorsitzende Bilian Proffen den Abend mit einem Rechenschaftsbericht und einem überaus erfolgreichen Rückblick auf  zahlreiche Versammlungen und Vorträge . Die Mitgliederzahl  beträgt  derzeit 108  - Frauen und Männer.  Die Homepage des Vereins  im Internet  -  unter dem Link   geschichtsverein-noerten-hardenberg ---   wurde nach dem Rückblick  bis   2023 insgesamt 290 000 mal angeklickt. Dort  werden 14 ooo Dokumente angeboten,  aktuelle Berichte und Fotos mit detaillierten Informationen  zur Geschichte  des Ortes. Der Schatzmeister Jürgen Werner  teilte mit, dass das Finanzamt  Northeim  die Anerkennung   als gemeinnütziger Verein auf weitere 3 Jahre verlängert hat. Damit können Spenden  als finanzielle Zuwendungen anerkannt  und bei der persönlichen Jahres-Steuererklärung  schon  bis 300 Euro ohne Nachweis berücksichtigt werden.  Der Verein stellt aber auch den Gebern - bei Wunsch - Spendenbescheide aus. Wegen der " corona/ Influenza  " Beschränkungen kamen in der zurückliegenden Zeit weniger Spenden  ein, sodass der Kassen-Bestand momentan bei einem  Minus von rund 1200 Euro liegt. Für die Kassenprüfer berichtete Eckhad Scholz von einer sehr sorgfältigen  und fleißigen Buchführung des Schatzmeisters . Ihm und den übrigen Vorstandsmitgliedern wurde mit lang anhaltendem Applaus für ihren vorbildlichen Einsatz gedankt.  Die Vorstandsmitglieder des  Vereins bleiben nach ihrer Erklärung und dem einstimmigem Beschluss der Versammlung in ihren Ämtern. Vorsitzender: Bilian Proffen, Stellvertreter Andreas Tennstedt und Axel Borbely.,Schriftführerin Martina Verhey und Schatzmeister Jürgen Werner. Kassenprüfer  sind weiter  Leopold Bäcker und Eckhard Scholz. Nachdem der 1. Vorsitzende der Nörtener  Kyffhäuser-Kameradschaft, Günter Matthäi,  verstorben ist, hat sich dieser Kreis  Ende 2023 aufgelöst und seinen Fundus mit Fahne, Chronik und weiteren Unterlagen dem Geschichtsverein für sein Museum angeboten. Dessen  2. Vorsitzender, Horst Gralk,  stellte das Material der Versammlung vor und erläutere die Geschichte des 1786 gegründeten regionalen Kulturträgers. Hans-Hermann Hüter berichtete rückblickend von  der  langen aktiven Bereicherung des Nörtener Vereinslebens.  Unser Foto zeigt ihn mit der Vereinsfahne bei der Übergabe.

 

 

Beitrittserklärung
Falls auch Sie die Arbeit des Geschichtsvereines unterstützen wollern, können Sie hier eine Beitrittserklärung downloaden.
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Lange Geschichte der Brauerei Wiederholt

Braumeister Kalck berichtete im Ratskeller 

Auf Einladung des Vereins für Geschichte und Denkmalpflege berichtete in einem Diavortrag der Braumeister Michael Kalk in der bis auf den letzten Platz besetzten  Ratsherrenstube des Ratskellers von der Geschichte und Arbeit in der früheren Brauerei Wiederholt. Bilian Proffen, der erste Vorsitzende des Vereins für Geschichte und Denkmalpflege  dankte ihm im Kreis von  40 Mitgliedern und interessierten Gästen ( davon 8 Frauen ) zu Beginn der Veranstaltung für die Bereitschaft zu einem umfangreichen historischen Rückblick  .  Braumeister  Michael Kalk  ( gebürtig aus Hessen )- studierte das Brauereiwesen und wurde Diplom-Braumeister.  Er  war von 1978 bis 1988 leitend in der Brauerei Wiederholt in Nörten-Hardenberg beschäftigt und für die Produktion und technischen Anlagen bis zur Stilllegung im Jahre 1988  verantwortlich.  Ab dieser Zeit gab es z.B. die Brauerei in der Stadt  Northeim nicht mehr. In dieser Zeit wurde das Bier nur in Einwegverpackungen ( wenig Fassbier ) hergestellt  und deutschlandweit - sogar bis nach Amerika - ( dorthin in 5 Liter Dosen ) ausgeliefert.  In der Brauerei am Nörtener Stiftsplatz wurde vorwiegend personalbezogen  gearbeitet. Die meisten  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten wohnten in Nörten-Hardenberg selbst oder in den Umlandgemeinden und kamen entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad morgens zum Brauereigebäude. Dort starteten auch schon früh die Brauereifahrzeugen zur Auslieferung an die Gastwirtschaften oder an die Geschäfte in der Region  oder bis nach Bayern Landeshauptstadt  München..Es gab Fachkräfte im Lager, im Lagerkeller, in der Abfüllung, in der Kelterabteilung etc. jeweils bis zu 10 Männer und Frauen. Auch Schulentlassene erhielten in der Brauerei die Lehrlings- und Gesellenausbildung. Nebenbei gestand auch der Braumeister mit Dank, , dass wegen der harten Arbeitsbedingungen jedem Mitarbeiter / jeder Mitarbeiterin pro Tag eine ( Treue- ) Prämie von 2 Litern Bier oder anderem Trunk Prämie geschenkt wurden.  In Spitzenzeiten wurden in der Brauerei Wiederholt jährlich bis zu 8o ooo hl des Getränks hergestellt. Darin waren neben Weizenbieren auch Schank--, Export-, Malz- und auch Maibock-.Bier. Pro Tag gingen bis zu 100 000 Flaschen - pro Stunde bis zu 12 000 Flaschen in den Versand / in die Auslieferung ..   Die  benötigten natürlichen Pflanzen und andere Grundlagen - so  auch  die noch heute im Nörtener Raum wildwachsenden Hopfenpflanzen -  wurden sogar  aus dem Raum Hildesheim und Peine bezogen und hier verarbeitet. Grundlage war zum einen das eigene Grundwasser im Raum  Nörten-Hardenberg.. Es war aber  - nach den  Worten von M. Kalck  - für die Verwendung als Grundlage für den Bier-Brauvorgang  zu hart. Des Wasser des ortseigenen Beverbaches , das von Sudershausen - Bishausen am Hardenberg vorbei   durch  die Marktmühle nahe des Ratskellers  - dann weiter quer durch den Altstadtbereich - nach  Nutzung in der Papenmühle -  in die Leine floss.,  wurde mit dem Grundwasser gemischt/ enthärtet  und erhielt so seinen typischen  Wiederholt-Geschmack. Alle Produkte wurden regelmäßig auf ihre Zusammensetzung überprüft und bis zum Verkauf vom Zoll - wegen der Steuer - überwacht.  Die Vorgabe der Haltbarkeit der Getränke wurde regelmäßig von offizieller Seite kontrolliert.Im Jahre 1991 wurde die  Brauerei Wiederholt Produktion  in Nörten-Hardenberg eingestellt und nach Kassel verlagert. Die " Alte Brauerei" gab es baulich über die Altstadtsanierung im Jahre 2007 hinaus  bis 2012. Dann kaufte der Flecken Nörten-Hardenberg  das Gelände. Von Juni 2012 bis August wurden alle Gebäude abgerissen.  Im Heimathaus des Geschichtsvereins an der Langen Straße 38 befindet sich in der ersten Etage ein ganzer Ausstellungsraum zum Thema " Brauerei Wiederholt". Dort findet man Produktionsstücke , Bilder, Texte, Pläne, Flaschen usw. Das Haus ist an jedem ersten Sonntag des Monats von 15 bis 17 Uhr für Interessierte aus nah und fern kostenfrei  geöffnet

 

Rudolf Roth, Geschichtsverein

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100 Jahre Brauerei  Wiederholt mit Daten aus der Festschrift

Ausstellung im Heimathaus und Link im Internet  des Geschichtsvereins 

In der ersten Etage des Heimathauses liegt die Festschrift der Brauerei Wiederholt aus Anlass des 100jährigen Bestehens der Brauerei im Jahre 1960. Danach wurde  am 9. September 1860 die frühere Gemeindebrauerei von der Familie Wiederholt übernommen. Im Jahre 1851 pachtete zunächst der Kaufmann Kiel von der Gemeinde Nörten ( noch nicht mit Hardenberg verbunden)  die Brauberechtigung  von der Gemeinde und betrieb dann allein die Brauerei weiter .  Den Namen Wiederholt fand man  um  778 n.Chr. in Urkunden des Ortes Werleshausen im  hessischen  " Werraland"  So entstand im Jahre 1873 dieser Familienbetrieb .  Die Brauerei brauchte eine überlieferte Erlaubnis. In den Urkunden von Nörten war seit  Jahrhunderten war diese Brauberechtigung, das Bier für sich und die Bürger  mithilfe der gemeindlichen Braupfanne  herzustellen, an für bestimmte Zeitabschnitte und entsprechende Abgaben  an den Flecken gebunden .  Dieses Recht gab es neben anderen Gerechtsamen nur für die gemeindlichen Grundstücke ( z.B für heutige  Realgemeindebürger ) .  Diese Bürgerinnen und Bürger hatten über die " Allmende" auch Zugriff auf das Holz aus dem eigenen Realgemeindeforst. Bis zum Jahre 1900 galt dieses Recht und wurde dann " eingefroren". Bürger , die damals Grund und Boden besaßen bilden bis heute weiter  die  " Realgemeinde".   Im Jahr 1900 gab es 88 brauberechtigte Häuser . die das Recht auf ein  " Gebräu "  hatten . Das waren jeweils für jeden 5,5 Fässer Bier im Jahr.. Zusammen gehörten zur Gemeinde Nörten also 29 und   1/3  Lose. Diese Berechtigung wurde  gegen Gebühren verpachtet. Den Brauberechtigten standen zum Heizen des  Braukessels ( gegen Hauerlohn)  1 und  1/2  Schock Wellenholz zu. In der Langen Straße besaßen die Bürger einen gemeinsamen Brauhof mit Brauhaus, einen besonderen Keller mit  Braugeräten. Jeder Berechtigte  konnte dort seine ihm zustehende Menge Bier selbst brauen. Das benötigte Feuerholz brachte  jeder dann selbst mit.  Der größte Teil der Brauberechtigten zog die benötigte Menge  Pflanzen Gerste und - Hopfen selbst oder kaufte  diese dazu.  Nach und nach  wurde es den Bürgern  es in dieser  Hausanlage zu eng. .............In der Festschrift " 100 Jahre Brauerei Wiederholt  - 9. September 1960" lesen wir, dass im  Jahr 1873 auf dem Grundstück / dem Stiftshof / dem  Wohnhaus eines Stiftsherrn des St. Peter-Stiftes ein neuer Brauhof errichtet wurde.. ......... Im Jahre 1957 erhielt  diese Brauerei dann die   Firmenbezeichnung  G.m.b.H.. ..............Im Jahre 1991 wurde diese  " Alte Brauerei" in Nörten am Stiftsplatz  geschlossen und stand bis 2007 leer. In diesem Jahr begann  in Nörten  die Altstadtsanierung. Alle  Gebäude der Brauerei Wiederholt wurden dabei abgerissen.      Wichtig!      Im Heimathaus des Geschichtsvereins findet am auf der ersten Etage einen ganzen Raum mit Ausstellungsstücken von der Brauerei Wiederholt. Bilder,   Pläne , Texte, Urkunden , Flaschen . Jeden ersten Sonntag des Monats - außer  bei besonderen anderen Veranstaltungen - können Mitglieder und Gäste kostenlos   alles in der Zeit von 15 bis 17 Uhr in Augenschein nehmen.  Im Internet findet man  weiter auf der Homepage des Geschichtsvereins   geschichtsverein-noerten-hardenberg  unter dem Link  " Brauhaus"    Einzelheiten aus der Geschichte der Brauerei  Wiederholt .  

 

Rudolf Roth, Geschichtsverein

Viele  Einblicke in Nörtener Geschichte

Wolfgang Hinz erläuterte sein Material

 

Dem Verein für Geschichte war es gelungen, den Dipl.Ing. und " Hobby-Historiker" Wolfgang Hinz  für einen sehr interessanten Medienvortrag über die Geschichte des Ortskerns von Nörten zu gewinnen, Zu einem Treffen hatte der 1. Vorsitzende Bilian Proffen in die Ratsherrenstube des Ratskellers  in Nörten eingeladen . In zwei Stunden  fanden nicht nur seine  Fotos, Urkunden, Berichte und Ergebnisse von eigenen Untersuchungen das vielseitige  Interesse, Mehrere Zuhörer konnten sogar aus eigenem Erleben   zu diesem Thema beitragen. Es ging zunächst um die die Geschichte der 10-Qr-Code  bestückten  Kanoniker-Häuser rund um den Stiftsplatz im " Altdorfbereich". Nähere Einzelheiten erfuhr man auch über  das frühere Badehaus, die Pfarrkirche ,den Bildstock, die frühere Brauerei  Wiederholt , Einzelheiten von der Krypta-Ausgrabung und den " Bildstock" im Zentrum des Stiftsplatzes.    Den größten Einschnitt  in die  Geschichte von Nörten-Hardenberg erlebten die Einwohner nach dem Vortrag  mit  deren Wohn- und Stiftshäusern  in der Zeit des 30-jährigen Krieges von 1618 bis 1648. Das  von Erzbischof Luipold von Mainz ( bedeutender Fürstbischof ) im Jahr 1055 gegründete  Archidiakonat mit dem Kapitelhaus für  12 Chorherren  hatte eine bedeutende Ausstrahlung im heutigen / gesamten  südniedersächsischen Raum. Die Grenzen des Einflussbereiches reichten von  Gandersheim im Norden bis  zur Werra im Süden, von der Weser  im Westen bis kurz vor Duderstadt im Osten. Wichtige Straßen führten ( am Tage , nachts durch Stadttore verriegelt ) durch Nörten und zu dessen  Markplatz . Um 1930   wurde  es  mit Marienstein und dem Grafen Hardenberg   eine Einheitssortschaft   .  Nörten früherer Ort " tun" ( Flecht- -/- Zaun , Befestigung) wurde Marktsiedlung , Archidiakonat und Stiftsbezirk mit  12  Stiftsherren von  St. Peter ab dem   Jahre 1055 bis zum 30 -jährigen Krieg.. Vor allem für Kriegszeiten sollten  Schutzmauer und der  Wall  ( heute sind noch Reste zu sehen )  mit ihren  Anlagen gegen  feindliche Nachbarstädte einen Schutz bilden. Der Ort  wurde aber in der  Zeit von  Kriegen im Mittelalter bis zu 7 mal belagert und zerstört.  Die Gebäude wurden nach der Rückkehr der entflohenen Einwohner immer wieder aufgebaut. Das Mainzer Rad ( Zeichen des Erzbischofs von Mainz ) , dessen Herkunft aus dem Wagner-Handwerkerstand  war,  sind heute noch an  dem Gebäude des Pfarrhauses , der Kirche in Lütgenrode und in Duderstadt zu sehen.  Aus der Geschichte sind viele Berichte, Übersetzungen   durch den Chorherren / Chorgeistlichen ,  Kanoniker Johann Wolf überliefert .Das  Haus Stiftplatz Nummer 1 war sein Kanonikerhaus. Er war nicht nur ein führender Teil der Untereinheit des Bistums sondern auch interessierter  Historiker. Sein Grab befindet sich an der Nordseite der Pfarrkirche  St. Martin.   Die übrigen Stiftshäuser  sind zum Teil   umgebaut  worden. In diesen Häusern findet man heute im Keller noch z. B.  verborgen alte Mauern ,  einen 6 Meter tiefen Brunnen und im  Außengelände noch überkommene Gebäudereste. im Kanonikerhaus Nr. 3 befindet sich  heute ein Kindergarten, den die " Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul von Hildesheim hier mit einer eigenen Niederlassung  der barmherzigen Schwestern  gegründet  haben   ( dort im Kindergartenspielplatz  ein Wallrest ). Am Stiftsplatz Nummer 4 und 5  standen weiter früher z.B. noch  eine  Mädchen- und Jungenschule. Darin  wurden im Erdgeschoss die Kinder unterrichtet. Darüber wohnten die Lehrer, die gleichzeitig Organisten und Küster waren. Im Kern des Stiftsplatzes und im weiteren Umfeld steht  heute der " Bildstock" ( Heiligenpfosten mit den Stiftspatronen  Peter und Paul ). Dort befand sich auf dem Nachbargrundstück die neu erbaute vierklassige Volksschule, in der bis 1952 die Gemeindeverwaltung mit untergebracht war. Weiter gab es  eine inzwischen abgebrannte Zehntscheune, an die die Einwohner ihren " Zehnten" anliefern mussten.   Die im 30jährigen Krieg zerstörte Pfarrkirche, wurde  wieder aufgebaut und im Jahre 1894  wegen Baufälligkeit abgerisssen  und 1895 durch die heutige Pfarrkirche ersetzt. Alle Gebäude des   " Altdorfbereichs "  kann man  über den Link des Geschichtsvereins    geschichtsverein-noerten-hardenberg von zu Hause aus anklicken und dort auch Fotos, Pläne und Urkunden in näheren Details finden. Für Besucher des Stiftsplatzraumes  werden weitere Hinweise gegeben. An den Häusern im Stiftsbereich  ist  jeweils  eine eingehende kleine Informationstafel befestigt, die man mit seinem Smartphone anklicken kann.

 

Rudolf Roth, Geschichtsverein

Das Heimathaus ist jeweils am 1. Sonntag im Monat in der Zeit von 15.00 bis 17.00 geöffnet.

 

Eine Fachwerklehrpfadführung kann um um 15.00 Uhr bei vorheriger Anmeldung angeboten werden. 

Herzlichen Dank für das große Interesse an dem ‚Tag des offenen Denkmals‘ im Heimathaus, Lange Str. 38, Nörten-Hardenberg!

Im Oktober und November bleibt das Heimathaus in der Zeit von 15:00 bis 17:00 Uhr geschlossen, stattdessen werden in den Ratsherren-Stuben im Hotel Ratskeller Vorträge angeboten:

 

  1. Am Sonntag, 1. Oktober, wird der Diplomingenieur Wolfgang Hinz einen PPT-Vortrag halten zum Thema

" Nörten - Marktsiedlung, Chorherrenstift, Stiftsgebäude Haus Nr.: 1-10, Keller der Kanoniker Häuser.“

 

  1. Am Sonntag, 5. November, wird Brauermeister Michael Kalck mit einem Dia-Vortrag über die Produktion der Wiederholt`schen Brauerei berichten.

 

  1. Am Sonntag, 3. Dezember, wird Frau Gudrun Körber im offenen Heimathaus in der ‚guten Stube‘ bei Kaffee und Kuchen Weihnachtsgeschichten lesen.

 

Wir freuen uns auf ihren Besuch!

 

Heimische Dörfer wurden wieder lebendig

 

Auf Einladung des Vereins für Geschichte und Denkmalpflege in Nörten-Hardenberg hielt  Klaus Gehmlich aus Elbingerode im Ratskeller am Marktplatz  einen interessanten  Vortrag über " Versammlungsstätten im Dorf",  Der Referent ist im niedersächsischen Raum durch seine zahlreichen Buch - Veröffentlichungen aus den Kreisen von Cuxhaven bis Göttingen bekannt. So sind  u.a. 16  Bücher über die Namen und die Geschichte der Dorfplätze in Süd-/Niedersachsen erschienen. Seine Namen-Studien begann vor  mehreren Jahrtzehnten, Seit  5 Jahren untersucht  er  gezielt die Geschte der Ortszentren, so die  Bezeichnungen Thie,, Anger, Plan, Brink etc.  Erklärt werden von ihm dabei  auch Flur-, Gewässen-, Orts- und Straßennamen. Im südniedersächsichen Bereich werden die Räume   Northeim, Göttingen,  Duderstadt, Osterode, Seesen,Katlenburg und Bad-Gandersheim besonders vorgestellt.

Zu Beginn des Nachmittags   konnte  der 1. Vorsitzende des Vereins für Geschichte und Denkmalpflege,Bilian Proffeen, den Referenten  im Ratskeller am Martktplatz bei seinem Lichtbildervortrag  begrüßen. Klaus Gehmnlich  betonte, dass die mit dem Namen  Dorfplatz benannten Dorfzentren nicht immer in der Ortsmitte  liegen mussten. Sie waren meistens die Punkte  in den Orten, an denen sich wichtige überregionale  Verkehrsverbindungen kreuzten. In Niedersachsen kennt man heute etwa 2500  solcher früheren Zentren. Sie wurden meistens etwa im 14. Jahrhundert geschaffen.Dort wurde vor allen in den "Haufendörfern" im gesamten niedersächsichen Bereich an den  Dorfplätzen  - auch mit Schöffen aus dem Bürgerkreis - öffentlich (also  für alle )  unter freiem Himmel  Gericht  gehalten.  Es war die untere Gerichtsbarkeit. Für " kleinere" örtliche Vergehen, wie  Holzentwendung, das Befahren verbotener Wege ( Wegezoll) , Diebstähle, "Hausfriedenbruch", Schäden durch Weidevieh etc. , ergingen Gerichtsurteile, die per Ausrufen /  Aushang am Stein oder Tisch  bekanntgemacht wurden und in einer Geldzahlung  ( Steuer) oder  einer "Bierbuße" beglichen werden mussten.    Bei größeren Vergehen  gab der sog. Gerichtsvogt diese Anschuldigung / Klage aber an höhere Stellen ( die obere Gerichtsbarkeit ) zur Entscheidung weiter. An diese  Thing - Stellen  wurden dann später Ehrenmale, Denkmale etc. gelegt oder diese  Plätze umgewidmet. 

An den Dorfplätzen wurden aber auch  für das Dorf wichtige Entscheidungen getroffen. So - ob sich z.B. ein weiterer Handwerker dort ansiedeln  oder ob im Dorf eine bestimmte Hochzeit  stattfinden durfte.   An den - auch etwas höher gelegenden Gerichtsstätten standen meist Linden, Kastanien oder Eichen. In der Nähe floss oft ein Bach vorbei .  So konnte man sich auch die Hände waschen.Diese Stelle war  der "  "innere Thiebereich". also der  Immunitätsbereich. Im äußeren Thie lagen   Gasthaus ,"Dorfkrug", die Kirche , das Feuerwehrgebäude, Geschäfte , Bäckerei, Handwerkerbetriebe  etc. . 

Nach dem Lichtbildervortrag mit Fotos aus dem niedersächsichen Bereich konnten die Zuhörer Fragen zu den örtlichen Thiestätten, Gerichtslinden etc. stellen. So war es  der Nörtener Bereich  mit dem " Hardenberg"  -  dort gab es einen eigenen  Gerichtsvogt-  ,  dem Kloster Marienstein, der Raum  Spanbeck  Thema der Unterhaltungen. Angesprochen wurde auch die " Allmende", bei der die im Dorf ansässigen Bewohner ( Bürger und Bauern )    Miteigentümer des   gesamten Bereichs waren. Dabei konnte der Anger z.B. öffentlich genutzt werden.  Vor den Orten gab es sog.  " Siechenhäuser". In diesem - getrennt durch einen Bach oder Fluss - die Kranken außerhalb untergebracht  und gepflegt / behandelt wurden.  Damit wurde die Ansteckungsgefahr - so bei Epedimien und  bei Seuchen  -  eleminiert.  

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Rudolf Roth, Geschichtsverein  

Weiter viel Zuspruch für Geschichtsverein

 

Homepage-Quellen im Internet gefragt

Nörten-Hardenberg   Durch die Vorgaben der Corona -Einschränkungen   konnte der Verein für Geschichte und Denkmalpflege  erst nach fast zweijähriger Pause  wieder   seine wichtige Mitgliederversammlung durchführen.  Neben dem erfolgreichen Rückblick standen auch Vorstandswahlen   auf dem Programm. Im  Internet bietet der Verein unter seiner Adresse   ------geschichtsverein-noerten-hardenberg.de  ----------- vielseitiges umfangreiches Bild- und Informationsmaterial an.  So wurden dort  im zurückliegenden Jahr über 8o.ooo "Clicks"   gezählt. Insgesamt werden im Netzwerk 14.000 Urkunden, Bilder etc. angeboten. Über Homepage hat man auch auch von zu Hause aus Zugriff auf 60 Gigabyte Daten .

Im Restaurant Balobi in Nörten-Hardenberg konnte der 1. Vorsitzende Andreas Tennstedt  am Freitag, 30. September nach einem ausgefallenen Jahr wieder  zahlreiche Mitglieder begrüßen. Im Jahr 2021  konnte  keine Mitgliederversammlung stattfinden. Derzeit sind  113 Frauen und Männer Mitglied . Nach seinen Worten hat sich im Heimathaus   (Fachwerkbau aus der Mitte des 17. Jahrhunderts)  an der Langen Straße 38  - nicht nur in der "  "Klönstube" .  technisch viel getan. So wurden auch ein Luftreinigungsgerät und eine größere Bildschirmfläche für geplante Treffen aufgestellt. Vor allem zwei Freiluftangebote fanden in diesem Jahr  2022  bei  Interessierten aus Nörten-Hardenberg und Umgebung  großes Interesse. Im April wurde  auf dem jüdischen Friedhof und auf dem Saal des Ratskellers von Historiker   Dr. Schulze aus Hannover über das Leben der Juden in Nörten-Hardenberg   und Umgebung informiert.  Im September  stand das Altdorf Nörten am  " Tag des offenen Denkmals"  eine Führung im alten Ortskern  auf dem Programm. Hier führte der Geschichtsverein die Gäste selbst . Dabei konnten zum Beispiel auch an den Kanoniker-Häusern am Stiftsplatz per eigenem Smartphone über dort am Fachwerkhaus  angebrachte QR-Codes Einzelheiten erkundet werden.

Schatzmeister Jürgen Werner  stellte u.a. in seinen Jahresrückblicken für 202o und 2021 finanzielle Knappheiten fest.  So sind  durch die ausgefallenen Tage im Heimathaus  auch  die erbetenen Spenden  ausgeblieben.  Er wies darauf hin, dass der Geschichtsverein - nach Wunsch - auch steuerwirksame gemeinnützige Spendenquittungen austellt.  Die Kassenprüfer lobten in ihrem Bericht die Arbeit der Kasse und   sprachen - auch für den gesamten Vorstand -  eine Entlastung aus.   Nach den Vorstandsneuwahlen   wechseln der erste und zweite Vorsitzende. Ab 2022 ist jetzt Bilian Proffen  vorn und   nun Andreas Tennstedt sein  Stellvertreter. Axel Borbely  bleibt 2. Stellvertreter. Für Rudolf Roth übernimmt jetzt Martina Verhey die Aufgaben der Schriftführerin. Rudolf  Roth wurde für sein langjähriges Engagement im Geschichtsverein  gedankt . Neu im Vorstand ist jetzt zusätzlich per Neuwahl Gerhard Jungheim als Beisitzer. Kassenprüfer bleiben nach Wiederwahl Eckhard Scholz und Leopold Bäcker.

Die Mitgliederversammlung erhöhte einstimmig ab 2023 den Jahres-Mitgliedsbeitrag von 25 Euro auf 30 Euro. Damit sollen die gestiegenen Kosten aufgefangen werden. Der Geschichtsverein bittet weiter um Geldspenden auf sein Konto. So können zum Beispiel  auch  Jubiläen, Geburtstage, Feste  usw. ein willkommener Anlass sein. In Zukunft wird  weiter an jedem 1. Sonntag des Monats von 15 Uhr bis 17 Uhr das Heimathaus in der Langen Straße 38  kostenlos geöffnet sein. Bei Bedarf kann  die  Zeit verlängert werden . Auch sollen- nach Ankündigung - ein Gesprächsthema und Kaffee und Kuchen angeboten werden.  Rudolf Roth übergab dem Geschichtsverein aus seinem Fundus neun Jahresbände des Nörtener Ortsanzeigers der Jahre  1971 bis 1979. In diesen findet man Berichte,Pläne und Fotos  zum Beispiel  von der Gründung des Schüttenhoff-Vereins, über die Verhandlungen  zur Gebietsreform  (Nörten-Hardenberg wird Großgemeinde)  über die Nörtener  Schulreform,  (Novalisschule wird gebaut ,  Johann Wolf Schule entsteht ), Veröffentlichungen und Berichte von  Vereinen in Nörten-Hardenberg und den ländlichen Ortsteilen etc..  Diese Bände können dann bei Öffnung des Heimathauses von Interessierten  vor Ort gelesen  werden. 

Mitglied Jens Hartmann regte  an,die Homepage des Geschichtdsvereins um einen öffentlich zugänglichen Bereich zu erweitern., damit die Besucher der  Seite die Möglichkeit haben, eigene Bilder und Informationen hochladen zu können. Der öffentliche Bereich würde gesondert gespeichert werden, sodass die Informationen und Bilder vorab durch den Verein gesichtet undd bewertet werden können. Weiterhin fragte er, ob es sinnvoll sei, die Heizkörpethermostate SMART zu machen, um eine gezielte Steuerung der Raumtemperaturen vor Veranstaltungen  im Haus auch von außerhalb ausführen zu können.

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Rudolf Roth, Geschichtsverein

Für Geschichtsinteressierte gibt es noch eine tolle Homepage (bitte auf den Button vom Bergmannschor klicken):

Nörtener Brauereigeschichte

 

Der Verein für Geschichte und Denkmalpflege lädt alle Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Nörten-Hardenberg und der weiteren Umgebung  zu einem zurückblickenden Treffen in Nörten-Hardenberg  ein. Am Sonntag, 5. Juni ist das Heimathaus in der Langen Straße 38  in der Zeit von 15 bis 17 Uhr geöffnet . In dieser Zeit wird in einer Ausstellung  an die frühere Brauerei in Nörten-Hardenberg erinnert. Zu sehen sind  Fotos und Texte  von den  Gebäuden  im  Altdorf.  Eine Plakette an der Mauer des  Parkplatzes ,westlich der  kath. Kirche,  erinnert an Wiederholt's Brauerei . Weiter werden Forschungsergebnisse  der Geschichte des heutigen Fleckens - des damaligen  Altdorfes Nörten - gezeigt und erläutert . In der " Klönstube" des  Heimathauses wird ein neuzeitlicher Luftfilter eingeschaltet  sein. Im übrigen Haus werden die Besucher  um die Benutzung ihrer  Atem- Filtermasken gebeten.   Als Vorinfo: Vor dem Jahre 1851  gehörte die Brauerei den Bürgern der Gemeinde Nörten.  Danach -  7 Generationen  lang - war die Firma Wiederholt’s Brauerei bis 1957  im Familienbesitz. Von 1970 bis 199o gehörte die Brauerei zum Unternehmen Kropf in Kassel, Die Anlage wurde 1991 geschlosssen. Aktuell wird das " Nörten-Hardenberger" jetzt vom Einbecker Brauhaus hergestellt. Im  Heimathaus befindet sich ein eigener Ausstellungsraum mit Erinnerungen an die Brauerei Wiederholt. Im Altdorfbereich  gibt es eine  " Wiederholt Gasse" und in der Braugasse das ehemalige " Brauhaus " der  damaligen Nörtener Einwohner.

Rückblick auf Leben der Juden in Nörten

Nörten-Hardenberg Nach zwei Informationsabenden im Heimathausvort zwei Jahren  konnte der Verein für Geschichte und Denkmalpflege den bekannten Kenner der Geschichte der jüdischen Einwohner und der jüdischen Gemeinden in Hannover, Dr.  Peter Schulze , für einen eintägigen Aufenthalt in Nörten-Hardenberg gewinnen. Er hat zu diesem Thema viel veröffentlicht und Ausstellungen angeboten. Das Projekt  wurde im Rahmen des  Bundesprogramms " Demokratie  leben " von   der Partnerschaft  für Demokratie im  Landkreis  Northeim  gefördert.   Zunächst  wurde der jüdische Friedhof auf dem Gelände nördlich des Grafen  Hardenberg am Vorderhaus aufgesucht, um vor Ort aus berufenem Munde etwas über das frühere Leben der Juden im südniedersächsischen Raum  zu erfahren. Die gräfliche Gutsverwaltung hatte den per Auto angereisten Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein Abstellen von  Fahrzeugen auf dem Abstellplatz

während der Reitturniere erlaubt. Dr. Schulze konnte auf dem Friedhof zunächst neben dem Vorstand  für Geschichte und Denkmalpflege auch   53 Besucher begrüßen. Anschließend waren im Saal des historischen  Ratskellers am  Marktplatz 37 Zuhörer  seines sehr informativen Vortrages.

Unser Foto zeigt einen Teil der Gruppe auf dem jüdischen Friedhof mit Dr. Schulze in der Mitte.

Rudolf Roth, Geschichtsverein

Wenn auch Sie die arbeit des Geschichtsvereines unterstützen wollen, würden wir uns freuen, wenn wir Sie als neues Mitglied begrüßen können. Das Anmeldeformular können Siebei Mausklick hier downloaden.
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Vorstand beriet über aktuelle Lage

Unter Einhaltung der augenblicklichen Kontaktbeschränkungen traf sich der Vorstand des Geschichtsvereins Nörten-Hardenberg im Heimathaus zur Analyse der Pandemie - Situation.  Dankbar  und erfreut war man unter anderem über den Erfolg des Anfang März gefeierten 25-jährigen  Vereinsbestehens. Da derzeit jeglicher Besucherkontakt im Heimathaus, Lange Str. 38, untersagt ist, plant man schon für die Zeit  nach der erfolgten offiziellen Freigabe.  In der " Klönstube" wird in Zukunft zunächst keine größere Zahl der Besucher  möglich sein. Für geplante Treffen , Vorträge  etc. soll bei Bedarf dann in den gegenüber liegenden Ratskeller ausgewichen werden. Nähere Informationen  sind auf der  homepage unter geschichtsverein-noerten-hardenberg.de    zu finden.

Früheres Leben in der Langen Straße

Der Ortsanzeiger hat kürzlich eine Beschreibung des früheren  Lebens in der Langen Straße in Nörten veröffentlicht. Hermann Duensing - unser damaliger  Ortsheimat-pfleger - beschrieb   Mitte der 1900er Jahre  auch das Leben  in der Langen Straße. Erinnert wurde jetzt noch einmal an  das Leben im Jahre  1963 .

Der gebürtige  Nörtener   Hans-Hermann Hüter hat in seinen Unterlagen auch ein Foto  aus  dem Anfang des vorigen Jahrhundert gefunden , was zu diesem  Bericht passt.. Es zeigt eine Schafgruppe  am Nordausgang des Ortes. Dort lag der Ortsbereich  " Lämmer-weide". Heute ist dieser Begriff  interessant geworden durch den Neubau  des Kreisels "Lämmerweide" am Ortsausgang.

Zu seinem Foto schreibt H.-H. Hüter: 

Unser Bild zeigt um das Jahr 1900 eine Schafherde mit Gemeindeschäfer Schachtebeck vor dem abbruchreifen " Hardenberger Krug"am nördlichen Ausgang der Fleckenge-meinde. Fast 200 jahre zog die Schafherde hier vorbei, um  von dem großen Scheunen-gebäude im Altdorfbereich östlich des Marktplatzes  ihre Weideplätze im Leinetal zu erreichen. Viel Mühe hatte der Schäfer , um seine Herde über die damalige Ortsdurch-fahrt  zu führen. Sie war damals  auch die  vielbefahrene einzige  Verbindungsstraße   von Northeim nach Göttingen.

Der Schafstall  für die bis zu 500 Schafe der Nörtener Bürgerinnen und Bürger  lag im östlichen Teil hinter der Gastwirtschaft   " Zum Stern". Später war es dort die Schlachterei und Wirtschaft  von Alfred Stiller. Schon seit dem 17. Jahrhundert war in dieser  Gast-wirtschaft   die Poststation mit angegliedertem Pferdewechsel untergebracht. Dieser große Stall wurde im Jahr 1972 abgerissen . 

Als Ergänzung zu seiner Bildbeschreibung erfuhren wir von Herrn Hüter  in einem Gespräch weitere Einzelheiten über  das damalige Gemeindeleben in der "Langen Straße".

 Nörten  hatte  damals einen Gemeindeschäfer. Er wurde vom "Rathaus" angestellt und auch von dort für seine Arbeit bezahlt. Ihm oblag die Hege der Schafe der Nörtener Bürger. Sie gehörten  vorwiegend  ortsansässigen Bauern, und Kleinbürgern. Die Weideplätze im Leinetal wurden vom Schäter selbst  mit " Büscheln " jeweils vor dem Austrieb der Schafe  gekennzeichnet und abgegrenzt. Es waren meistens - ja nach Jahreszeit - abgeerntete Ackerflächen. ( Getreide und Rüben). Die Bauern und Bürger bezahlten die  fälligen Gebühren an die Gemeindekasse. Der Schäfer lebte in diesem

 " Pferch" mit seinen Hunden bis zum "Umtrieb".  Die Nörtener Milchschafe waren dagegen im gemeindlichen Schuppen an der Marktmühle  östlich des Rathauses / Marktplatzes untergebrcht. Sie wurden täglich ( meistens von Bäuerinnen) dort gemolken.

Neben dem Schafhirten gab es in Nörten auch einen angestellten  Schweinehirten. Fast jede Familie hielt damals in eigenen Ställen hinter dem Wohnhaus  ein oder zwei Schweine. Diese wurden zur  Buchen- und Eichelmast in den gemeindeeigenen Wald getrieben. Diese Tiere blieben für gewisse  Zeit unter Aufsicht mit dem  Hirten  tagelang eingegrenzt im Wald.

Etwa  200 Kühe versorgte der gemeindliche Kuhhirt. Morgens zog er - auch über die Lange Straße - auf den Anger der Gemeinde  unweit der Leine  ( dem damaligen Platz für größere  Feste   "Schüttenhöffe" etc). Abends ging es dann wieder  zurück in den heimischen Stall.

Die Gänse der Nörtener wurden von der gemeindlichen " Gänseliesel" täglich auf dem "Gänseanger" gehütet . Er lag auf dem "Hardenberger Damm" im  und  am Bachlauf der  "Twetche "  ( Abzweigung) (Bever).

Rudolf Roth

25 Jahre Geschichtsverein -Bindeglied zwischen Generationen

In 25 Jahren wurde viel Historisches für die Zukunft geschaffen

Nörten-Hardenberg - Genau 25 Jahre nach seiner Gründung im Jahre 1995 wurde dem Verein für Geschichte und Denkmalpflege in Nörten-Hardenberg von vielen Seiten im Verlauf seines Gründungsjubiläums Lob und Dank gezollt. Führende Repräsentanten - auch aus der Politik und Verwaltung - waren neben Mitgliedern in den großen Saal des Ratskellers am historischen Marktplatz gekommen, um zurückzuschauen und die nächsten Vereinsjahre vorzubereiten. Insgesamt 40 geladene Gäste konnten dem offiziellen Festakt beiwohnen.

Frisch ins Führungsamt gewählt, konnte der gebürtige Nörtener Andreas Tennstedt gleich nach 21. Tagen als 1. Vorsitzender das 25. Bestehen seines Traditionsvereins feiern. Dankbar zeigten sich die Heimatfreunde, dass von höchster Stelle die Bemühungen gewürdigt wurden, als Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu wirken. Dabei werde angestrebt, Alteingesessenen und Neubürgern das vielseitige Geschehen im südniedersächsischen Raum zu erklären und dieses dabei auch (altersgerecht) lebendig werden zu lassen. Für die Northeimer Landrätin Klinkert-Kittel überbrachte deren Stellvertreterin Borchers (Nörtenerin) die Glückwünsche und den Dank für die in den zurückliegenden Jahren geleistete (zum Teil aufopferungsfreudige und " hartnäckige" )  Vereinsarbeit. Ohne diese wäre manches kaum möglich gewesen.  Auch die Nörtener Bürgermeisterin Glombitza würdigte das Engagement, Nörtener Geschichte lebendig werden zu lassen und für die nachfolgenden Generation zu erhalten. Neben dem Dank und dem Lob an den Verein für die Entfaltung des Heimatgefühls und die Weitergabe an die Jugend   ging die Nörtener Ortsbürgermeisterin Opolka auch auf ihren eigenen Familiennamen ein. Im Hause Markt 1 lebte vor Jahren die weit über die Grenzen des Ortes bekannte Hebamme Opolka. Für viele Teilnehmerinnen war diese einst die Hilfe bei ihrer eigenen Geburt, konnten sie sich gern erinnern. Die Vorsitzende der Realgemeinde Nörten, Karin Müller, überbrachte mit ihren Glückwünschen auch Lob für die vor 25 Jahren getroffene mutige Entscheidung zur Gründung des Vereins. Am 2. Oktober 2006 übergab dann die Realgemeinde aus ihrem eigenen Bestand   - bis auf weiteres -  " zu treuen Händen" dem Geschichtsverein für den " symbolischen Mietpreis von 1 € pro Jahr" das jetzt genutzte  Heimathaus in der Langen Str. 38.  Dank dieses Angebots sind jetzt neben historischen Ausstellungen  auch  Vorträge und "Klön Abende" möglich. Der 1. Vorsitzende Andreas Tennstedt und sein über 25 Jahre überaus aktiver Vorgänger Gerhard Jungheim berichteten über die erfolgten umfangreichen Um- und Ausbau-Arbeiten bis zum jetzigen " Museums- Gebäude". Das Architekturbüro Mocha war dabei eine hilfsbereite Stütze. Neben den privaten Spendern im Verein und im Kreis der Mitbürgerinnen und Mitbürger - auch - in der Region waren die Kreissparkasse und die Volksbank finanziell hilfsbereit.  Im Gebäude sind in der Zukunft noch weiter nötige Veränderungen und Verbesserungen geplant. Der Verein ehrte mit Dank und Applaus seine Gründer.  Vor 25 Jahren waren es 15 Bürgerinnen und Bürger, die den Verein für Geschichte und Denkmalpflege aus der Taufe hoben.  Führend war damals Rudolf Wenig dabei.  5 von ihnen sind inzwischen (wie er) verstorben.  Zwei Gründungsmitgliedern konnte im Festsaal persönlich die Dankesurkunde vom 1. Vorsitzenden Tennstedt und dem 1. Stellvertreter Bilian Proffen ausgehändigt werden.  Den übrigen wird diese nachgereicht. 

Im abschließenden "Festakt" stellte Bilian Proffen eine Neuigkeit vor, die mithilfe von Spenden kürzlich möglich geworden ist. Der   jüngste Erwerb ist eine künstlerische Büste vom Freiherrn Georg-Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801) "de Novali" genannt auch Novalis. Er war ein bedeutender Dichter der Frühromantik und wissenschaftlich vielseitig begabt und interessiert, auch musikalisch (6 Hymnen) sehr schaffensfreudig und erfolgreich in der Poesie (Märchen, Roman) , Philosophie und Naturwissenschaft. Der Bildhauer Fritz Schaper (1841 -1919) war erfolgreicher "Medailleur" des ausgehenden 19. Jahrhundert und ein Vertreter des Berliner Bildhauerschule. Im Jahr 1870 /71 schuf er in Berlin auch eine Büste, von der ein Abguss geschaffen worden ist. Dieser wird in Zukunft im Heimathaus ausgestellt.

Nach dem Jubiläumsprogramm war im gegenüber liegenden Heimathaus für Interessierte eine Ausstellung mit Erinnerungen an die Zeit von 1995 geöffnet. Dort waren Zeitungen, Fotos etc. zu sehen.

Nörtener -Geschichtsverein blickte zurück

  Leben  jüdischen Mitbürger wurde erklärt

Nörten-Hardenberg  Zu einem "RundenTisch" Abend hatte der Verein für Geschichte und Denkmalpflege in das Heimathaus in Nörten-Hardenberg eingeladen. Hans-Hermann Hüter  stellte in einem sehr informativen Vortrag  seine Unterlagen über das  zurückliegende Leben der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Nörten-Hardenberg vor.  Im Kreis der 10 Zuhörer  waren auch Zeitzeugen, die durch eigene Lebenserinnerungen das damaligen Leben näher beschrieben.  Wie vom Referenten zu hören war, sind jüdische Bewohner im Raum zwischen Göttingen und Northeim  seit Anfang des 18. Jahrhunderts nachweisbar. Im damaligen Flecken Nörten seit  etwa 1715.  Mitte des 18. Jahrhundert lebten diese Famlien in ärmlichen  Verhältnissen. Weil sie keinen  Handwerksberuf ergreifen durften, waren sie  vor allem im Handel tätig.Die Handwerksordnungen der  Gilden /  Innungen  lehnten sie  als Kollegen aus Glaubengründen  ab.  Für eine eigene jüdische Gemeinde waren mindestens 10  Männer /  Familien erforderlich. Dann hatten sie einen eigenen Gemeindevorsteher. Regelmäßig kam aus Hannover der Oberrabbiner nach Nörten, um nachzusehen, ob alles " " koscher" war und den jüdischen Gesetzen in der Synagoge und der Gemeinde entsprach. Seit etwa 1785 hatten die Nörtener Juden  für ihre Gottesdienste einen   kleinen  Bet- und Schulraum, in dem die Jungen von ihren Vätern  im Glauben und den Gebräuchen unterrichtet wurden.  Ab dem Alter von 13 Jahr waren sie dann für die Gemeinde  im Glauben volljährig,   in die Gemeinde aufgenommen  und durften aus der Thora vorlesen. Der Raum der Synagoge  lag im Obergeschoss des damaligen Brauhauses  und war dort von den Juden angemietet worden. Ab 1827 zog man in einen neuen Raum um. Als dieses  Gebäude um 1870 veräußert wurde, kam die Gemeinde in den Besitz eines kleinen Grundstücks. Auf diesem bauten sie ein  eigenes Synagogenhaus . Es lag in der Nähe des heutigen Ehrenmals. Um 1750 lebten mehrere  jüdische  Familien in Nörten. Im jahr 1848  waren es 80. Diese Zahl sank über etwa 1870 auf 30, danach auf 6 im Jahre 1926.  Zu Beginn des Jahres 1920 löste sich  schießlich die kleine Nörtener jüdische Gemeinde auf und  schloss sich der Gemeinde in Northeim an.  

Die jüdischen Mitbürger zahlten an die Nörtener Gemeindekasse ihre normalen Steuern und an den Grundherrn/ Schutzpatron  Graf Hardenberg)  ihre Schutzsteuer. Durch die Stein-Hardenbergschen  Reformen ( 1807 bis 1812 -  preussische Staatsmänner Freiherr Karl vom und zum Stein und Karl-August Fürst von Hardenberg )  erhielten Juden volle Bürgerrechte  und  wurden in die örtliche Gemeinde  integriert.  Auch aus Nörten stammende  Juden nahmen am 1. Weltkrieg teil.  Zwei  wurden dabei getötet. Wie zu hören war, gab es unweit des heutigen Ehrenmals um 1880   das  Textiliengeschäft des  jüdischen " Vorstehers " Achtermann".   Mehrere Teilnehmer  an dem Runden- Tisch- Abend  konnten sich noch an  den Geschäftsmann  erinnern und berichteten vom  dem damaligen Alltag. Man hatte ein gutes Verhältnis wurde betont. Aus dem Jahr 1745 gibt es  einen geschichtlichen  Hinweis auf den Nörtener  jüdischen Friedhof , den "Kirchhoff". Dieser liegt seitdem  nördlich des Ortes Nörten , westlich des Waldgeländes des Grafen Hardenberg am Burgberg.   Heute sind  auf dem Friehof  noch Reste von etwa 40 Gräbern  zu sehen.

Im Verlauf des nächsten "Runden-Tisch"- Abends , der  bis auf Weiteres   verschoben ist,  wird  Hans -Hermann Hüter unter anderem über den  bekannten jüdischen Kaufmann Theodor Benfey berichten, der am 28. Januar 1809 in Nörten geboren wurde.  In Nörten-Hardenbereg erinnert eine Straße im östlichen Bereich der Kerngemeinde  an ihn.


Rudolf Roth, Geschichtsverein

Geschichtsverein Nörten wechselt Vorsitzenden

Zuspruch weiter verstärkt - Rückblick auf 25jähriges aktives Vereinsleben

Im Verlauf seiner 25. Mitgliederversammlung wechselte im Verein für Geschichte und Denkmalspflege die Vereinsspitze. Vom 1. Vorsitzenden Gerhard Jungheim, der vor 25 Jahren den Tradi-tionsverein aufgebaut und seitdem ununterbrochen geführt hat, übernahm der gebürtige Andreas Tennstedt nach seiner  Neuwahl im Verlauf der Jüngsten Mitgliederversammlung das Führungsamt. Mit Dank und anhaltendem Applaus wurde G. Jungheim  von der Versammlung die Ehrenmitgliedschaft ( Foto im Anhang) verliehen.

In seinem Jahresrückblick dankte Gerhard Jungheim im Ratskeller  am historischen Marktplatz  allen  in-zwischen 107 Mitgliedern für die im zurückliegenden Jahr gezeigte aktive Mithilfe bei der Gestaltung des Vereinslebens. Erfreulich ist die Resonanz auch  bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Ort und in der näheren und weiteren Umgebung.  Die Zahl der " Klicks" in die Homepage unter  geschichtsverein-noerten-hardenberg.de  ist mit 130.000  wieder sehr hoch gewesen.  Starker Nachfrage erfreuten sich die Öffnungs-zeiten des Heimathauses in der Langen Straße 38  jeweils am 1. Sonntag des Monats. Der Weihnachtsmarkt und die  Kinderrallye  fanden regen Zuspruch. Neu im Programm sind jetzt zwei " Runde-Tisch-Abende" donnerstags ( 2. und 3.) im Heimathaus ( Geschichte und Plattdeutsch).

Der Schatzmeister Jürgen Werner berichtete von einem Haushalt, der " auf Kante genäht" ist. Deshalb schlug er vor, nach inzwischen  10 Jahren eine  Beitragserhöhung von 20 auf 25 Euro im Jahr vorzunehmen. Auch diesen Vorschlag befürworteten die Kassenprüfer Lothar Kannengießer und Eckhard Scholz in ihrem Bericht Dem Schatzmeister und dem gesamten Vorstand wurde mit Dank Entlastung erteilt. Der Antrag auf Anhebung des Beitrags wurde einstimmig angenommen. Für den Vorstand  ergaben sich nach 2 Jahren satzungsgemäß zum Teil Veränderungen. Nach seinem Rücktritt vom Amt des 1. Vorsitzenden rückte für Gerhard Jungheim der gebürtige Andreas Tennstedt nach. Der  1. Stellvertreter bleibt Bilian Proffen,  Neuer 2. ist jetzt Axel Borbely. Schriftführer Rudolf Roth und Jürgen Werner als Schatzmeister komplettieren  wie bisher den Vorstand. Mit Dank  verabschiedete die Versammlung den Kassenprüfer Lothar Kannengießer. Für ihn rückt Leopold Bäcker nach. Eckhard Scholz bleibt im Amt.

Interessierten - auch  Schulen und Schülern - bietet  der Geschichtsverein seine über 14 000 Exponate und Dokumente umfassende Homepage zur kostenlosen Auswertung und zum Studium an. Wer für das Fotoarchiv des Vereins leihweise alte Fotos zur Verfügung stellen kann, wird um Meldung gebeten. Diese werden dann in die Homepage eingescannt.  Die Versammlung erneuerte den Antrag des Geschichtsvereins an die Verant-wortlichen in Rat und Fleckenverwaltung,  mit neuen Hinweisschildern in Höhe der Einmündung  zum Ortskern am historischen Stiftsplatz und zur St. Martin Kirche  Touristen beim Ortsbesuch  eine kundige Hilfe  anzubieten.

"Runder Tisch" stellt Antrag an Gemeinde
Insgesamt 30 Themenwünsche  erarbeitet

Geschichtsverein möchte gern Bindeglied zwischen Vergangenem und Zukunft sein Nörten-Hardenberg Bis auf den letzten Platz war die " gute Stube" des Heimathauses in der Langen Straße 38 im Altddorfbereich in Nörten-Hardenberg besetzt. Quer duch die Generationen, von  Männern und Frauen. Mit dem Angebot eines "Runden Tisches"  durch den Geschichtsverein Nörten-Hardenberg soll in der nächsten Zeit zu bestimmten Themenabenden in das Heimathaus in der Langen Straße 38 im Altdorf-
bereich  eingeladen werden. Dabei wird die Geschichte der Region und das Plattdeutsch im Mittelpunkt stehen.
Im Namen des Vorstandes des Geschichtsvereins Nörten-Hardenberg konnte Rudolf Roth  im Kreis der Zuhörer  Frau Hannelore Thiele-Swinke aus Angerstein und den Nörtener Hobby-Historiker, Hans-Hermann Hüter begrüßen. Bei diesem ersten Treffen ging es darum,  die Vielfalt der möglichen Themen einzugrenzen und Alteingesessenen und Neubürgern vor Ort Geschichtliches  vorzutragen zu erläutern und ggfs. Besprochenes bei örtlichen Rundgängen näher zu erkunden.

Hans Hermann Hüter wird - so sein Angebot - aus seinem reichaltigen Fundus und Wissen  Themen vorgeben , die dann im Zuhörerkeis näher beleuchtet werden. Nach seinen Worten war der Ort "Nörten" -früher Northum/Norzun-  im Jahr 787 n.Chr. der zentrale Ort des nördlichen Teils des großen Leinegaus.

 Der Herr von Northun war ein sächsischer Adliger. Er hatte sich samt seinem Gefolge bereis taufen und am Südufer der Bever eine Kirche zu Ehren des hl. Martin von Tours erreichten lassen.  In dieser Zeit - so wurde deutlich - spielten die Verkehrswege der ganzen Region eine entscheidene Rolle. Der Harster Heerweg  - bedeutender Fernverkehrsweg - führte dank der Furt durch die Leine unterhalb des heutigen Marienstein  zu der damaligen Bedeutung. Selbst in heutiger Zeit sind  durch die Nord-Süd-Autobahn A 7 die Nord-Süd  und Ost-West-Bundesstraßen ( B 3 und B 446 / B 241) beste Verkehrsanbindungen möglich. Zusätzlich führt der Leine/Heide-Rad-Weg Touristen  in den Ort zwischen Northeim und Göttingen.  Bei dieser Feststellung wurde der  Antrag an die Nörtener Germeindeverwaltung formuliert, durch die bisher gänzlich fehlende  Beschilderung auf den historischen Ortskern, den Stiftsplatz und die St. Martini - Kirche hinzuweisen. Damit könnte dem derzeit  wachsenden Tourismus Rechnung getragen werden.

Bei der Erörterung der möglichen Themenabende kam man auf insgesamt 30 Vorschläge. Hier soll eine Umfrage bei den Interessierten gestartet werden.
Frau Hannlore Thiele-Swinke  umriss in kuzen Zügen, wie in der nächsten Zeit ihre plattdeutschen Themen-Abende gestaltet werden . " Platt ist in " ! Zu diesem  Angebot wird am Donnerstag , 19. November um 19 Uhr erstmals in das  Heimathaus als "Runder Tisch" eingeladen. Dazu sind "Jung und Alt" -Kenner und Lernende - , Nörtener und Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Region eingeladen.

Viele Informationen über die Nörten-

Hardenberger Gesangvereine hat Herr Roth unter "Rudolf Roth berichtet" zusammengestellt.

Bericht von  der Jahreshauptversammlung

Mit den historischen Lyren voran ....
Liedertafel "Concordia" übergibt Vereinsinsignien


In Verbindung mit der diesjährigen Mitglieder-
versammlung des Geschichtsvereins übergaben kürzlich Repräsentanten der Liedertafel "Concordia" neben dem Archivmaterial auch ihre Vereins-insignien - Lyren , die bei Liedvorträgen den Abteilungen neben der historischen Vereinsfahne vorangetragen wurden. Die Lyra galt im antiken Griechenland als Erfindung des Hermes, der sie seinem Götter-
bruder Apollon übergab.  Dieses Symbol wurde im 9. Jahrhundert v. Chr. geschaffen. Im Hellenismus war sie ein Symbol der Dichter und Denker, woraus sich der Begriff " lyrik" ableitet.

Neben den  Lyren  übgaben die Sangesbrüder der im Jahre 1857 in Nörten gegründeten Vereinigung auch vielseitiges Archivmaterial.

Nach der  Vereinschronik wurde am 27. Februar 1857 im damaligen Gast-
haus "Hardenberger Krug" ( am nördlichen Ortsausgang von Nörten )
diese Sängervereinigung ins Leben gerufen. Inhaber war der Gastwirt Schmid. Für den Männergesangverein sollten Mitglieder aus Nörten und Umgebung gefunden werden.  Namentlich sind als Gründer überliefert: Der Cand.d.Theologie Großkurth ( Leiter einer Privatschule) , der Kaufmann Kiel, der Bahnhofsvorsteher Inkes und Wilhelm Kellner. Schulleiter Groß-
kurth übernahm die Aufgaben des Chorleiters und Dirigenten. Da sich der Verein aus Männern aller Schichten und Konfessionen bildete, wurde als Vereinsname "Concordia" gewählt.

Unser Foto zeigt - in der Mitte - Gerhard Jungheim, Vorsitzender des Geschichtsvereins und die Repräsentanten der "Concordia, links, Ernst Kasten - rechts, Wolfgang Nieland.  Foto: Roth/n.h.

 

 

(Geschichts-)Heimathaus geöffnet
Nörten-Hardenberg Jeweils am 1. Sonntag des Monats ist das Heimathaus des Geschichtsvereins Nörten-Hardenbverg ( Lange Straße 38) für alle Interessierten von 15 bis 17 Uhr geöffnet.  

Meteoriten 1580 über Nörten ?

Nörten-Hardenberg  " Denselbigen Tag ( 27.Mai 1580)  ungefehr umb 2.uhr ( 14 Uhr ) nach Mittage / ist ein erschröcklich Wetter im Flecken Nörten / zwischen Göttingen und Northeim gelegen / gewesen / darauß drey grosse Wetter worden / hat grosse Steine / als die Feuste und Hünereyer geworffen / an Häusern / Früchten deß Feldes / Vich und sonsten grossen mercklischen Schaden gethan / hat in etlichen umbligende Dörffern die Ofen in Stuben und Fenster zerschlagen /Deßgleichen auch auff dem Schlos Hardenberg / und sind auff denselbigen Steinen ( welcher die Leute viele auffgehoben / und noch heutiges Tages zeigen können ( Menschen Angesichte gewesen /  mit dicken Krollen umb den Hals / etliche wie Türcken Köpffe mit Türckischen Bünden odeer Hüten gesehen. Dieser Steinhagel hat die Winterfrüchte vor Walbrichshausen und Lutkenroda ganz und gar verderbet / daß die Leute dieselbige alle umbpflügen müsssen: Dem Viche / Kühen / Schaffen / Gensen / hat es das Eyngeweide auß dem Leibe geschlagen : und sind solche Steine /wunders halben an andere frömbde Örter geholet und verschickt worden / in massen der Druck davon außgangen / unnd durch Er Joachim Kettler Pfarherrn zu Wenedey Göttingen erkleret und außweiset.
In einer  Chronik  von 1580 - finden sich diese detaillierten Folgen des Meteoriteneinschlags im Raum Nörten.
Niedergeschrieben hat dieses Naturereignis der damalige Pfarrer Joachim Kettler im nahegelegenen Weende.


Auf Vermittlung von Rudolf Auth, Treysa bei Fulda , Autor  der  36 seitigen Broschüre " Der Nörtener Steinhagel von 1580 , ein kosmisches Inferno " konnte der Geschichtsverein Nörten-Hardenberg den Geowissenschftler Dr. Alexander Gehler von der Universität Göttingen für  einem Vortrag über Meteoritenfälle  in Niedersachsen, unter Berücksichtigung der  damaligen Ereignisse  im Raum Nörten, gewinnen.


Das Vorstandsmitglied  des Geschichtsvereins ,Bilian Proffen, konnte zu Beginn des Abends im historischen Ratskeller in Nörten-Hardenberg Mitglieder und Gäste des Vereins  begrüßen. In  einem kurzen Überblick  ging der Geowissenschaftler auf die Ursachen des plötzlichen Eindringens von  kosmischen Stücken in die Erdkugel ein.  Meteoriten sind  kosmische Kleinkörper (Bruchstücke ) aus dem Asteroidengürtel, ( Kometen, Sternschnuppen) die auf ihrem Weg durch den Weltraum in die Anziehungskraft  der Erde geraten. Dabei können auch  Teile vom Mars dabei sein. Sie bestehen aus  Eis , metallischem Eisen oder sind steinhaltig. Bis vor etwa 200 Jahren waren Meteoriden - Meteoriten werden  diese erst nach Einschlag auf die Erde - u.a."Botschaften" der Götter. Fundorte wurden Heiligtümer. Erst ab dem 19. Jahrhundert sind  Meteoriten weltweit Forschungsobjekte.
Diese Bruchstücke aus dem Weltraum  können einen Durchmesser von 10 km ( wie vor 65 Mill. Jahren in Mexiko) haben. Mit  1 km Durchmesser verursachte vor 15 Mill. Jahren im Raum Stuttgart ( Nördlinger Ries)  ein Meteorit auf der Erde einen Einschlag in die Erdkruste von 30 km Durchmesser. Dabei wurde dort auch  die Tier- und Pflanzenwelt zerstörerisch getroffen. Auf diese Weise  sind seinerzeit auch die Dinosaurier  ausgestorben.  Wie Dr. Gehler erläuterte sind heute  aus Niedersachsen über  10 Meteoriteneinschläge  genau bekannt,  dabei  wurden aber 6 nur direkt beobachtet . So z.B.  im Emsland - (1940 - 15 kg Gewicht) über  Oldenburg ( 1944 - 17,5 kg)  und Hannover (41 kg) bis in unsere Gegend. Nicht immer konnten Teile gefunden werden. Der jüngste Vorfall ereignete sich am 23. April 2013 im Raum Braunschweig.  Teile von Meteoriten zu finden ist selten. Unmöglich, wenn Sie aus Eis oder Steinstücken bestanden. Nach 100  bis 200 Jahren im Erdboden sind diese Stcke schließlich zerfallen.
Im Jahr 1580  (am 27. Mai um ca. 14 Uhr ) ging vom Eichfeld her im Nörtener Raum ein  "Steinhagel" nieder, der wie in der Chronik von Pfarrer Kettler  beschrieben , das Leben  und  die Umwelt der Menschen und Tiere, deren  Häuser, Äcker und Stallungen zerstörte. Ähnliches hat  sich  am 16. Februar 2013 in  Russland  (Tscheljabinsk)  zugetragen.
Hans-Hermann Hüter  berichtete in der Versammlung von Bemühungen in seiner Schulzeit ( vor ca 70 Jahren) mit Lehrer Osseforth  Meteoritenstücke zu finden. Auch der verstorbene Heimatforscher  Hermann Duensing war vor Jahrzehnten um Fundstücke bemüht und schrieb darüber Berichte. Die Broschüre von Rudolf Auth ist beim Geschichtsverein jeweils am 1. Sonntag des Monats im Heimathaus von 15 bis17 Uhr käuflich zu erwerben. Weiter  ist am Sonntag, 21. Mai , in der Zeit von 10 bis 17 Uhr  das Geowissenschaftliche  Institut  in Göttingen, Goldschmidtstr. 1-5,  im Rahmen  eines Museumstages für Interessenten bei freiem Eintritt geöffnet. Dort werden auch Erläuterungen gegeben.

 

(Rudolf Roth)

Steinhagel 1580 wird angezeigt.

Hier ein Video vom Schüttenhoff 1974. Vielen Dank dafür  an Rudolf Roth und Bernd Dietrich:

Der Nörtener Steinhagel von 1580 von Rudolf Auth
Den ausführlichen Bericht von Herrn Auth können Sie hier downloaden und lesen.
Vielen Dank dafür an Herrn Auth.
Der Nörtener Steinhagel von 1580..docx
.docx Datei [53.7 KB]

Der Umbau unseres Heimathauses ist weitestgehend abgeschlossen. Wir freuen uns, ab Sonntag, den 1. März 2015 unser Haus jeweils am 1. Sonntag im Monat in der Zeit von 15.00 bis 17.00 zu öffnen.

 

 

Neu sind jetzt historische Zeitungsartikel über und aus Nörten-Hardenberg. Wählen Sie dazu "historische Zeitungsartikel" aus der Menüauswahl auf der linken Seite.

Kostbarkeiten aus dem Heimathaus:

An dieser Stelle stellen wir regelmäßig "Kostbarkeiten" aus unserem Heimathaus vor. Besuchen Sie uns doch einmal, um diese Exponate im Original anzuschauen.

Karte des Nörtener Waldes von 1902
Heimatfreunde aus Südnierdesachsen besuchen Nörten-Hardenberg
Einen ausführlichen Bericht über den Besuch der "Südniedersächsischen Heimatforscher" mit einigen Bilden können Sie lesen, wenn Sie das Word-Symbol anklicken.
Heimatforscher 2014_06_27.doc
Microsoft Word-Dokument [10.0 MB]

Hier finden Sie uns:

Geschichtsverein Nörten-Hardenberg
Lange Str. 38
37176 Nörten-Hardenberg
 

E-Mail: parensen@outlook.de

 

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