■ Das Wappen des Ortsteils Parensen
Die erste schriftliche Erwähnung von Parensen ist in
einer Urkunde Ottos III überliefert. Otto III (aus dem
Stamm der Ottonen) war ab 983 römisch-deutscher
König und ab 996 Kaiser. In dieser Urkunde schenkte
er seiner Schwester Sophia unter anderem Namen 30
Hufen Land in mehreren Orten des Leinegaus. Darunter
war als erstgenannter Ort Parensen. Der Ortsname ent-
hält einen Personennamen, der als "Pero" angenom-
men wird und sich durch Verschärfung des Anlauts aus
dem Kurznamen "Bero" (Bär) entwickelt haben kann. Im
Verlauf des 14. Jhdts fanden zahlreiche Güterübertra-
gungen der Herren von Parensen statt.
So verkauften sie dem Stift St. Petri in Nörten ein Gut
.. Dem Kloster Marienstein verkauften sie 6 Äcker, 2
Höfe und eine Wiese. Dem Heiligenstädter Martin-Stift
schenkten sie den Zehnten von " Mängelrode"
(Mingerode ?").
Im Jahr 1343 erhielten die Herren von Plesse und jene
von Rosdorf 2 1/2 Hufen zu Parensen. Im Jahr 1447
wurden die Herren von Plesse durch Herzog Otto
Corcies mit dem halben Gericht in Parensen belehnt. In
der Karte der Kurhessischen Lendesaufnahme wurden
im Jahr 1784 in Parensen 35 Feuerstellen verzeichnet.
■ Das Wappen des Ortsteils Sudershausen
In blau ein goldener Besen, begleitet von zwei silbernen
Birkenblättern.
Der Ort hat früher aus einem reichen Birkenbestand im-
mer Besen geliefert und heißt deshalb - auch im Volks-
mund --" Besenbinderdorf Sudershausen" .
Sudershausen ist heute immer noch mit seinem Walde
verbunden. Auch das sollen die Birkenblätter andeuten.
Die erste schriftliche Erwähnung Sudershausens wird
unterschiedlich angegeben. Ein Beleg aus dem Jahr
1055 wird aus verschiedenen Abschriften des 16. Jhd-
ts. als " Swirgishusen, Siwergehusen, Sviriggeshusen,
Schwingeshusen Suershusen "gelesen und wegen der
Ähnlichkeit mit dem heutigen Ortsnamen in einigen Wer-
ken auf "Schwiegershausen" bezogen.. Die erwähn-
ten Orte sowie die anderen früheren Namensformen
Sudershausen ( Schwithardeshusen ( 1141), Svidher-
husen ( um 1252 und 1253) sprechen dagegen für eine
Zuordnung zu Sudershausen. Sudershausen befand
sich spätestens seit dem 13. Jhdt. im Besitz der Herren
von Hardenberg, welche auf der westlichen Seite des
Ortes gelegenen Burg Hardenberg ihren Stammssitz
hatten.. Um 1580 verkaufte Dietrich von Hardenberg
seinen Anteil des Ortes mit Gericht, Vogtei und aller
Gerechtigkeit an Mannen und Gütern, sowie die Hälfte
des Heidenholzes Sudershausen für 20 Rheinische
Gulden, 10 Malter Hafer und 2 Malter Roggen an das
Kloster Katlenburg auf " Wiederkauf"........ Ab Mitte des
16. Jhdts. lässt sich mit Jacub Riemann ein lutherischer
Prediger in Sudershausen nachweisen.
■ Das Wappen des Ortsteils Wolbrechtshausen
In blau über zwei schräg gegeneinander gestellten
goldenen Weberschiff chen mit silberner Spule eine
goldene Lyra mit silbernen Bändern.
In der Ortschaft Wolbrechtshausen waren früher viele
Leineweber ansässig. Die Musik wird in Wolbrechtshau-
sen besonders gepfl egt. Darauf soll die Lyra hinweisen.
Geschichte: Wolbrechtshausen hat seinen Namen wohl
von seinem Gründer " Wolbrecht, Vollbrecht oder Walb-
recht erhalten. Dieser Name ist jetzt ( dort ) noch als
Familienname vorhanden. Von der Geschichte des Dor-
fes ist wenig bekannt. ( Johann) Wolf berichtet in seiner
" Geschichte des Geschlechtes von Hardenberg", im
Jahre 1345 hätten die Herren von Hardenberg hier ein
großes Vorwerk besessen. Im Jahre 1348 - gelegent-
lich seines Geburtstages hätte der Herr von Hardenberg
dem Petersstift in Nörten 24 Morgeen Land vor Wolb-
rechtshausen geschenkt., die er vorher von Nörtener
Bürgern gekauft hatte. Im Jahr 1385 hatten die Herren
von Hardenberg noch 14 Hufen Land in Wolbrechts-
hausen, womit sie andere belehnten.